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Die Cover der Kinderbücher Emil und die Detektive, Pünktchen und Anton und Das doppelte Lottchen sind längst Ikonen der modernen Buchmalerei. Doch das Werk von Walter Trier ist weitaus größer und vielfältiger. Dieser Bildband soll dazu beitragen, sein umfangreiches Werk jenseits der Kästner-Illustrationen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die hier gezeigte Bilderwelt nimmt den Betrachter mit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, die politischen und gesellschaftlichen, oft ironischen Kommentare Triers wirken vielfach noch heute aktuell. Sind nicht nur komisch, sondern stimmen immer auch nachdenklich. 

 

Versammelt sind die wichtigsten Themen in Walter Triers utopischem Kosmos: die oft komische Liebe zwischen Mann und Frau, eine Menge frecher Kinder und ihr fantastisches Spielzeug, viele Stars aus Theater, Film und Sportwelt, Clowns und Zirkusartisten und natürlich seine gezeichneten Kommentare gegen den Nationalsozialismus, der ihn zur Emigration zwang.

 

Es gibt eine Menge köstlicher Seitenhiebe auf Künstlerkollegen, ganz und gar erstaunliche Cover für Welt- und Unterhaltungsliteratur sowie für Kinderbuchklassiker, aber auch amüsante oder bissige Kommentare zu anderer Länder Sitten, Karikaturen zu historischen und politischen Umbrüchen und herrlich Plakatives.

Eingebettet sind die zahlreichen Bilder in zwei historische Vorworte – von Walter Trier und seinem Bewunderer Robert Gernhardt – und ergänzt um ein aktuelles Nachwort. So werden die Umstände ihrer Entstehung und historischen Inhalte verständlich.

Die Bilderwelt des Walter Trier

Artikelnummer: ISBN 978-3-96849-066-3
25,00 €Preis
inkl. MwSt.
  • Infos

    2022

    Kästner, Kunst und Politik – Das zeichnerische Werk des Walter Trier

     

    Mit einem Vorwort von Robert Gernhardt

    17 x 24 cm, 224 Seiten, 225 farbige Abbildungen, gebunden

  • Die Autorin

    Dr. Antje M. Warthorst (Jg. 1965) lebt in Konstanz. Sie studierte Kunstgeschichte und Archäologie, u. a. an der Pariser Universität Sorbonne, mit Schwerpunkt auf der Malerei der Frührenaissance. Mittlerweile gilt sie zusätzlich als die beste Kennerin der Arbeit von Walter Trier. Während ihrer Tätigkeit an den Staatlichen Museen zu Berlin war sie auf den vergessenen Künstler aufmerksam geworden und konnte 1999 eine erste Ausstellung realisieren. 2006 folgte eine umfangreiche Retrospektive im Wilhelm-Busch-Museum, Hannover. Das 2007 gegründete Walter Trier-Archiv dient der Erforschung des Werkes von Walter Trier, der kritischen Grafik im Allgemeinen und des ‚Grotesken Realismus‘ im Besonderen. Außerdem unterstützt es private Forschungsarbeiten sowie diverse Großprojekte, etwa das von der Bundesregierung geförderte Online-Portal Europeana Collections 1914–18; Ausstellungen wie die des Jüdischen Museums in Wien zum Jüdischen Witz und Humor oder des Centre Pompidou in Paris zur Bühnendekoration der Neuen Sachlichkeit und kooperiert mit der Art Gallery of Ontario in Toronto, bei der Bearbeitung des Künstlernachlasses.

  • Presse

    »Trier hat mit seinen Zeichnungen für Kästners Kinderbücher nicht nur das Bildgedächtnis von Generationen von Leserinnen und Lesern geprägt, er hat die Mittel politischer Kunst auch um das Element des Humors erweitert. Seine Illustrationen sehen dabei immer freundlicher aus, als sie sind.« 

    (Tobias Rüther, F.A.S.)

     

    »Walter Trier ist unersetzlich. Dass dem so sei, spürte ich schon, als wir einander ... in Berlin kennenlernten und er mein erstes Kinderbuch, ›Emil und die Detektive‹, illustrierte. Ich empfand es während des Vierteljahrhunderts unserer Zusammenarbeit stets von neuem und in steigendem Maße. Und seit er tot ist, weiß ich’s erst recht. Sein Platz ist leer geblieben.«

    (Erich Kästner, 1959)

    »Wer, im damaligen Berlin, mit Ziffern im Kopf, stupide vom Lärm der Stadt, durch die Straßen hetzte und am ersten besten Kiosk einen ... ‚Trier‘ sah, blieb stehen, holte Luft und – lächelte. So hat Walter Trier sein Leben lang das Lächeln unter die Menschen gestreut.«

    (Erich Kästner in seinem Nachruf auf Walter Trier, 1951)

    »Ein komischer Zeichner wie Trier hat seither nicht wieder zu Feder, Stift und Pinsel gegriffen. Freuen wir uns also darüber das es solch einen raren Vogel überhaupt gegeben hat.«

    (Robert Gernhardt, 2006)

    »Doppelte Farbfreude: Ein prachtvoller Bildband und die Neuausgabe seiner Biografie feiern den Illustrator Walter Trier.«

    (Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

    »Nun sind dank Antje Maria Warthorst und der Favoritenpresse endlich eine Werkausgabe und eine sehr gut lesbare und bebilderte Biografie erhältlich. Beides zusammen ist ein wirklicher Schatz und füllt eine große Lücke.«

    (Buchkultur)

    »Jetzt kann man eine sehr hübsche, ja, prächtige Auswahl seines genialen Werks nachschlagen ...«

    (Das Magazin)

    »Es gibt vielleicht keinen anderen Zeichner, an dessen Seite sich die Zerissenheit dieses Landes zwischen den extrovertierten Freuden etwa von Josephine Bakers Banenentanz und der unendlichen Stupidität der Nazis so präzise (und zugleich so unterhaltsam) erfassen lässt wie Walter Trier.«

    (Frankfurter Neue Presse)

     

    »In dem Band werden natürlich nicht nur Bilder und Zeichnungen (insgesamt sind es über 200 farbige Abbildungen) aneinandergereiht, da wird kommentiert, werden Hintergründe und Zeitumstände angesprochen. Die Herausgeberin verfasste unter dem Titel Humor ist, wenn man trotzdem lacht auch ein Nachwort, in dem sie noch einmal auf all das eingeht, was Walter Trier ausmachte: so etwa, dass er nicht nur gerne über Zeitgenossen, sondern auch über sich gelacht hat, dass Deutschland mit Trier den gerade erst aus der Taufe gehobenen Grotesken Realismus, wie er im Titelbild zu »Emil und die Detektive« so genial zum Ausdruck kam, verloren hat.«

    (Konrad Holzer, Flaneurin  Link zur Flaneurin)

     

    »Zeichenstifte sind unbesiegbar.«

    (Der Tagesspiegel)

     

    »Ganze zehn verschiedene Themen­felder sind es, welche die Trier-Expertin Antje Warthorst ausgemacht hat, um seine Illustratio­nen in dem empfehlenswerten Buch »Die Bilderwelt des Walter Trier« zu sortieren.«

    (Süddeutsche Zeitung)

     

    »Er liebte die Welt, so arg sie sein mochte.«

    (Süddeutsche Zeitung, März 2024) 

     

    »Es war seine Art, sich trotz allem die eigene Lebenslust nicht nehmen zu lassen. Die Kunsthistorikerin Antje M. Warthorst hat jetzt das Buch Die Bilderwelt des Walter Trier geschrieben und würdigt die unterhaltsame, leichte und immer wieder auch politische Kunst des Zeichners, der 1951 in Kanada gestorben ist.«

    (Christoph Amend, Die Zeit)

     

    »Dank der Kunsthistorikerin Antje Maria Warthorst, die 2007 in Konstanz das Trier-Archiv gründete und seitdem in unermüdlicher Lobbyarbeit seine Kunst publik macht, ist ein Teil von Triers Werk in Büchern dokumentiert. Seine einstige Wahlheimat Berlin hat dem Star von einst bisher nirgends ein Denkmal gesetzt. Nun erinnert in Berlin-Lichterfelde immerhin eine Gedenktafel an ihn – dort, wo einmal das Haus stand, das er 1936 verlassen musste.« 

     

    Ruth Hoffmann, Geo

  • Gestaltung

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